Pflanzenheilkunde – Die älteste Therapieform der Welt

Bei der Pflanzenheilkunde, die mit dem Fachbegriff auch Phytotherapie genannt wird, handelt es sich um eines der ältesten Therapieverfahren der Menschheit. Gestützt wird sich häufig auf Erfahrungswerte, die von einer Generation auf die nächste, getreu dem Grundsatz “Wer heilt, hat recht”, weitergegeben werden.




In jeder Kultur finden sich Pflanzen- und Kräuterkundige, die mit ihren Tees und Elixieren zuweilen ganz erstaunliche Heilungserfolge verbuchen können. Das ist auch von der Schulmedizin nicht unbemerkt geblieben. Ergänzend zu konventionellen Arzneimitteln verschreiben immer mehr Ärzte Medikamente aus Heilpflanzen oder empfehlen den Besuch beim Naturheilpraktiker oder der Naturheilpraktikerin. Bei richtiger Dosierung sind bei einer Heilpflanze Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Deshalb steht diese sanfte Medizin bei vielen Patienten hoch im Kurs.

Wissenschaftliche Einordnung der Phytotherapie

Den Begriff Pflanzenheilkunde hat der französische Arzt Henri Leclerc zu Beginn des 20. Jahrhunderts geprägt. Was vorher Medizinmänner und Kräuterheilkundige aus dem Volk angewendet hatten, wurde nun systematisch wissenschaftlich erfasst. Denn in der Pflanzenheilkunde werden bereits bekannte Heilpflanzen und ihre Inhaltsstoffe hinsichtlich therapeutischer Wirkungen analysiert und bisher nicht erforschte Pflanzen auf ihre medizinische Verwendbarkeit überprüft.

pflanzenheilkunde als altes medizisches verfahrenWeltweit werden aktuell aus rund 20.000 verschiedenen Pflanzenarten Arzneien hergestellt. In der Heilpraxis kann dabei jedes Stück brauchbar sein. Verwendet werden ganze Pflanzen, Blätter, Blüten, Wurzeln, Samen, Teile der Rinde, Früchte, Knospen, Stängel und Hölzer. Dabei beschränkt sich die Pflanzenheilkunde nicht nur auf einen einzelnen Inhaltsstoff. Verabreicht wird immer eine Kombination aus den diversen Stoffteilen einer Pflanze, die dann als Gemisch im menschlichen Organismus wirken. Das ist das aus der Schulmedizin bekannte Prinzip der Beziehung von Dosis und Wirkung.

Konstante Qualität auch bei pflanzlicher Medizin

Um einen Heilungserfolg zu erzielen, sind die Methoden der Arzneimittelherstellung sehr wichtig. Alle Mittel müssen daher genaue Mengen spezifischer Wirkstoffe sowie eine gleichbleibende Qualität der Inhaltsstoffe aufweisen, um eine Zulassung der seit 1978 existierenden Kommission E als pflanzliches Arzneimittel zu erhalten. In dieser Kommission arbeiteten Ärzte, Heilpraktiker, Biologen, Pharmazeuten und Toxikologen mit dem Ziel zusammen, Grundlagen und Standards für die Neuzulassung pflanzlicher Arzneimittel festzulegen.

Heilpflanzen wirken sanft und können individuell auf den Patienten und seine Bedürfnisse abgestimmt werden. In der Regel werden durch die Heilpflanzen fehlende Stoffe im Körper ersetzt, was zur Steigerung unterschiedlicher Funktionen im Organismus führt. Pflanzenheilkunde hat sich besonders bewährt bei Krankheiten, die durch Viren und Bakterien hervorgerufen werden. Die im Volksmund so genannte Grippe (oder besser grippaler Infekt) ist ein klassisches Beispiel hierfür. In der Notfallmedizin wiederum werden pflanzliche Arzneien nur selten eingesetzt. Bei schweren, langsam verlaufenden und chronischen Erkrankungen hat sich die Pflanzenheilkunde dagegen als Begleittherapie sehr bewährt.

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Heilpflanzen und Geduld stärken die Selbstheilungskräfte

pflanzenheilkunde mit ölenPflanzliche Arzneien werden gut vertragen, allerdings entfalten sie ihre Wirkungen meistens Schritt für Schritt. Wenn Sie eine Therapie auf der Basis von Heilpflanzen beginnen, können Sie erste Reaktionen frühestens nach ein paar Tagen erwarten, denn so lange dauert es, bis sich genügend Wirkstoffe im Körper angesammelt haben. Die Pflanzenheilkunde als Bestandteil der Naturmedizin setzt daher Geduld voraus, um die zur Genesung wichtigen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Langzeitdosierungen sind dabei eher die Regel, als die Ausnahme.

Das populärste Heilmittel in der Pflanzenheilkunde ist Tee. Dieser hat gegenüber Tabletten und Kapseln den Vorteil, dass der Patient selbst verantwortlich für die Herstellung seiner Medizin ist. Einreibungen, Massageöle, ätherische Öle für Badezusätze und Duftlampen werden ebenfalls gerne in der Pflanzenheilkunde eingesetzt. Sie werden komplex über mehrere Sinne aufgenommen. Oft wird auch der Saft aus einer frischen Heilpflanze verabreicht, zum Beispiel bei Entschlackungskuren zum Abnehmen. Bei vielen Krankheiten ist die Pflanzenheilkunde eine vollwertige Alternative zu chemischen Arzneien, denn gerade bei leichteren Beschwerden ist in der Natur gegen jedes Leiden ein Kraut gewachsen.