Logopädie – Stimme und Sprache nachhaltig verbessern

Die Logopädie beschäftigt sich mit der Prävention, der Beratung, Therapie, Rehabilitation, Lehre und Forschung sowie der Diagnostik von Stimme, Stimmstörungen sowie Stimmtherapie. Alles, was also mit dem Sprechen, Sprechstörungen, der Sprache und Sprachstörungen, sowie mit dem Schlucken und Schluckstörungen (Schlucktherapie) zu tun hat ist Teil der Logopädie. Die Sprachtherapie hilft auch beim Stottern (Stottertherapie) und kommt nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen und Senioren mit unterschiedlichsten Problemstellungen zum Einsatz. Durch spezielle Übungen kommt es im Regelfall zügig zu einer Verbesserung der Situation bzw. des Krankheitsbildes.




Wann benötigen Sie Logopädie?

Logopäden untersuchen, behandeln und beraten Menschen in jeder Altersgruppe, die unter Sprach-, Sprech-, sowie Stimm- oder Schluckstörungen leiden. Diese können sowohl organische, als auch funktionelle Ursachen haben. Der Logopäde bzw. die Logopädin kümmert sich dabei also um viele Bereiche, die mit der menschlichen Stimme und ihren Organen zu tun haben.

Dabei kann es sich bei den Patienten um Säuglinge und Kleinkinder handeln, die unter einer angeborenen Fehlbildung leiden oder deren Ursache auch in angeborenen Hörstörungen zu finden ist. Kinder, die Probleme mit dem Spracherwerb oder auch der Aussprache haben, können ebenfalls behandelt werden. Auch Kindern und Erwachsenen, die unter Redeflussstörungen (Stottern) leiden kann die Logopädie heute sehr gut helfen. Menschen, die Probleme mit der Sprache nach Unfällen aufgrund von Schädel- oder Hirnverletzungen davongetragen haben, können ebenso besonders von der Logopädie profitieren. Doch auch Menschen, die unter chronisch-neurologischen oder internistischen Krankheiten wie beispielsweise Multipler Sklerose oder Morbus Parkinson leiden oder sich nach einem Schlaganfall zurück ins Leben kämpfen, können durch Logopädie wieder fast normal sprechen. Zu guter Letzt können auch Erwachsene und Kinder nach Kehlkopfoperationen behandelt werden.

Wie bekommen Sie ein Rezept?

logopädie zur verbesserung von stimme und spracheUm ein Rezept zu bekommen müssen Sie zuerst einmal einen Arzt besuchen, bei längeren Krankheitsbildern sind Sie sicher bereits in Behandlung. Dabei kann es sich um einen Kinderarzt, einen HNO-Arzt, einen Neurologen, einen Chirurgen oder einem Kieferorthopäden handeln. In manchen Fällen können auch Hausärzte ein Rezept ausstellen. Der Arzt wird dabei vor allem, wenn Sie noch nicht bei ihm in Behandlung sind, abklären ob eine solche Therapie für Sie hilfreich sein kann. In einem solchen Fall wird er diese dann natürlich auch verordnen und Ihnen womöglich sogar einen guten Logopäden in Ihrer Nähe empfehlen.

Über welche Ausbildung verfügt ein Logopäde?

Ein Logopäde oder eine Logopädin therapiert jede Art von Kommunikationsstörungen sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen. Sein Arbeitsbereich ist oft eine eigene Praxis für Logopädie. Aber auch in Reha-Zentren oder Förderschulen arbeiten angestellte Logopäden.

Das Studium bzw. die Ausbildung basiert zum ersten auf einem theoretischen Teil, in dem die Grundlagen für den Beruf erworben werden. Dabei geht es vor allem um die Anatomie der Stimm- und Sprechorgane (also dem Mund, dem Hals und dem Rachen) und deren Funktionen. Krankheiten der Nase, des Rachens, der Ohren, des Kehlkopfes aber auch der unteren Luftwege werden während der Ausbildung besprochen. Wie sie diagnostiziert werden und welche Ursachen dahinter stecken wird ebenfalls erklärt. Selbst die Funktionen des Kiefers sowie der Zähne und sogar kieferorthopädische Maßnahmen spielen im Berufsbild eine Rolle.

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Selbstverständlich gibt es zum zweiten auch einen praktischen Teil der Ausbildung, den angehende Logopäden absolvieren müssen, denn praktische Erfahrung ist auch in diesem Beruf enorm wichtig. Diese wird in Praxen, Kliniken oder Reha-Zentren abgehalten, in denen erste Erfahrungen von den Schülern gesammelt werden können. Regelmäßige Fortbildungen und Weiterbildungen auch nach abgeschlossener Ausbildung gehören ebenfalls zum Berufsalltag eines professionellen Logopäden.

Die Voraussetzungen für das Studium?

logopädie gegen stotternFür den Beruf des Logopäden sind einige Eigenschaften bzw. Fähigkeiten sehr wichtig:

  1. Interesse an Medizin sowie an Psychologie
  2. hohe Kontaktfreudigkeit
  3. sehr viel Geduld
  4. Spaß am Zuhören und am Erklären
  5. ausgeprägte Freundlichkeit
  6. eine deutliche Stimme und ein guter Ausdruck
  7. Bereitschaft immer wieder auch an Fortbildungen teilzunehmen

Welche Behandlungsmöglichkeiten haben Sie beim Logopäden?

Die Therapieform umfasst sehr viele Behandlungsmöglichkeiten, aber schlussendlich kommt es stets auf den Patienten und sein Leiden an, welche Behandlung zum Erfolg führt. Man kann also sagen, dass kein Patient dem anderen gleicht, selbst bei gleichen Krankheitsbild. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Entspannungs- und Atemübungen, das Wiedererlernen der Sprache, Übungen für die Schluckfähigkeit oder die Behandlung von Patienten, die lernen müssen mit einer Stimmprothese umzugehen.

Dabei wird den Patienten sehr viel erklärt. Doch auch das deutliche und korrekte Sprechen als Übung ist Teil der Behandlung. Menschen, die einen wichtigen Sprechberuf haben (zum Beispiel Lehrer, Politiker oder auch Menschen in Führungspositionen) können von einem Logopäden in Aussprache und Rhetorik geschult werden. Die Behandlungsmöglichkeiten sind also sehr vielseitig.

Vor allem beim Thema Stottern darf man heute große Erfolge durch gezielte Übungen erwarten. Während Menschen mit Stottern früher für ihr gesamtes Leben stigmatisiert waren, sind die Erfolgschancen einer guten Behandlung heute enorm. Egal ob als Kind oder als Erwachsener, egal ob angeborenes oder erworbenes Stottern, alles kann erfolgreich behandelt werden.

Wie lange dauert eine Logopädie-Behandlung und welche Erfolge sind zu erwarten?

logopädie zur linderung von schluckbeschwerdenJe nach Diagnose (Heilmittelrichtlinien) verschreibt der Arzt für eine regelmäßige logopädische Therapie in der Regel eine Verordnung über 10 Therapieeinheiten. Die Gesamtverordnungsmenge ist ebenfalls in den Heilmittelrichtlinien für die einzelnen Störungsbilder festgelegt. Normalerweise dauert eine gesamte Therapie zwischen 10 und maximal 60 Therapiesitzungen. Oft kann die logopädische Behandlung danach komplett und auf Dauer beendet werden. Teilweise ist aber auch eine Therapiepause (ca. 12 Wochen) sinnvoll, um die Therapie dann fortzusetzen. In schwerwiegenden Fällen kann mit medizinischer Begründung des Arztes (und zum Teil der Genehmigung der Krankenkasse) auch über die festgelegte Gesamtverordnungsmenge hinaus weiter Logopädie bis zum abschließenden Erfolg verschrieben werden.

Was können Sie zur Unterstützung der Behandlung selber tun?

Wichtig ist es, die Therapie ernst zu nehmen und dem Logopäden dabei zu vertrauen. Übungen sollten Sie stets gewissenhaft durchführen. Auch zu Hause und alleine, denn dort ist der Erfolg besonders groß. Halten Sie sich das Ziel einer erfolgreichen Behandlung immer selbst vor Augen. Der Glaube an den Therapieerfolg und an Sie selbst ist dabei besonders wichtig!